Metallurgische Produktion
Die gängigsten industriellen Verfahren sind: Elektrolyse und
thermische Aufbereitung.
Elektrolyse: der am häufigsten verwendete Vorgang, der
für beschränkt verunreinigte Konzentrate angewendet werden kann.
Der Prozess besteht aus folgenden Phasen:
Rösten der Konzentrate, um die Sulfide in höhere
Oxidationsformen zu oxidieren.
Das entstandene Schwefeldioxid wird in Katalysetürmen in das
wichtige Nebenprodukt Schwefelsäure umgewandelt.
Auslaugung: die entstandenen Oxide werden von einer
schwefeligen Lösung gebunden, die das Zink, die anderen Metalle
und darin enthaltenen Unreinheiten löslich macht.
Reinigung und Elektrolyse: dieser Prozess dient dazu, die
Verunreinigungen zu trennen und die damit verbundenen Metalle, wie
z.B. Cadmium, daraus zu gewinnen, während die Zinksulfatlösung
in Elektrolysezellen, in die Aluminiumkathoden und Bleianoden
eingelassen sind, geschickt wird. Durch das Durchfließen von
elektrischem Strom lagert sich der Zink an den Kathoden ab und
kann dann mechanisch davon abgelöst und zu Blöcken mit einem
Reinheitsgrad bis zu 99,995% gegossen werden.
Thermische Aufbereitung: auch dieser Prozess beginnt mit
dem Rösten und Umwandeln der Konzentrate in Oxidagglomerate, um
ihnen die für die Verwendung in Hochöfen des Typs Imperial
Smelting notwendige Härte zu geben. Aus diesem Prozess kann
Schwefelsäure gewonnen werden.
Die Zinkoxide werden in den Hochöfen durch das durch die
Verbrennung von Koks entstandene Kohlenoxid verringert. Das Zink,
das eine Temperatur über dem Siedepunkt erreicht, wird in Rauch
geleitet und in einem Wäscher mit flüssigem Blei
niedergeschlagen.
Im Laufe der darauffolgenden Abkühlung trennt
sich bedingt durch das unterschiedliche spezifische Gewicht in
einer aufschwimmenden Schicht Zink von Blei und man erhält so
Verarbeitungszink mit mehr als 1% an Verunreinigungen wie Pb und
Cd.
Die darauf folgende thermische Raffination mittels Destillation
des Verarbeitungszinks gestattet, dank der unterschiedlichen
Siedepunkte der verbliebenen Metalle, Zink von Blei und Kadmium zu
trennen.
Zweite Schmelzung: die wichtigsten verwendeten Rohstoffe
finden sich in Zinkabfällen und -aschen aus der ersten Schmelzung,
Alteisen, Verarbeitungsabfällen, Zinkblechverschnitt und
Altzinkblechen. Durch thermisches Einschmelzen entstehen Zinkoxide,
Zinkstaub und Zinkblöcke, wobei letztere vor allem bei der
Herstellung von Messingprodukten und beim Heißverzinken von Stahl
Verwendung finden.